Tag der Befreiung: “Tatorte markieren – Menschen (ge)denken” 2024  

Ein Absperrband markiert einen Ort, an dem Verbrechen der Nationalsozialisten begangen wurden.

Am 08.05.2024, zum Tag der Befreiung, setzten wir zusammen mit Kolleg*innen, Auszubildenden und Bewohner*innen des Internats ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt auf unserem Gelände am Gedenken.

“Unantastbar Mensch” bei der Eröffnung des “Lern- und Gedenkortes Kaßberg-Gefängnis e.V.”

Letztes Wochenende hatten wir die Ehre, unser Projekt “Unantastbar Mensch” bei der Eröffnung des Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e.V. vorzustellen. Es war eine aufregende Gelegenheit, mit interessierten Gästen in spannende Gespräche einzutauchen und das Schicksal der Zöglinge der ehemaligen “Königlich-Sächsischen Landeserziehungsanstalt für Blinde und Schwachsinnige” näher zu bringen.

Eröffnung des Lern- und Gedenkorts Kaßberg-Gefängnis

Heute Nachmittag wurde im Beisein zahlreicher Zeitzeuginnen und Zeitzeugen das symbolische Band am Eingang des Kaßberg-Gefängnisses in Chemnitz durchschnitten. Anwesend waren Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, Staatsministerin Barbara Klepsch, der Chemnitzer Bürgermeister Ralph Burghart, die SED-Opfer-Beauftragte des Deutschen Bundestages Evelyn Zupke, Elke Schlegel und Sandra Polom als Vertreterinnen der Opfer, Jens Kroll als heutiger Eigentümer der Immobilie und unser Vereinsvorsitzender Jürgen Renz.

In Gedenken an die Opfer der Euthanasie aus der Landesanstalt Chemnitz

Inmitten des Denkmals Gedenken, große Metallkugel, davor sind hellgelbe Rosen gelegt

Mehr als 70 000 Menschen wurden in der Zeit von Januar 1940 bis zum 24. August 1941 Opfer des nationalsozialistischen Verbrechens der sogenannten T4- Aktion. In der sächsischen Tötungsanstalt Pirna Sonnenstein wurden 13.720 Menschen mit geistiger Behinderung oder psychischer Krankheit ermordet, darunter befanden sich nach aktuellem Forschungsstand 325 Menschen aus Chemnitz.