Inklusiver Lern- und Denkort am GEDENKEN
Demokratische Prozesse sind die Grundlage unserer Gesellschaft.
Aufgrund der jüngeren Geschichte von Chemnitz erscheint es uns notwendiger denn je, diese Tatsache im Bewusstsein junger Menschen zu stärken. Wir sind eine präventive Einladung an die jungen Geister unserer Stadt Demokratie zu erleben, statt aus dem Lehrbuch zu lernen.
Unser großes Ziel ist die Entwicklung eines barrierefreien, digitalen, sowie analogen pädagogischen Angebots für Schüler und Schülerinnen, welches ab 2023 von nachfolgenden Generationen genutzt werden kann. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Rehabilitationszentrums für Blinde und Sehbehinderte während der NS-Zeit in Chemnitz wird ebenso wie der Demokratiebegriff in dem späteren Bildungsangebot thematisiert. Die Besonderheit ist, dies mit Schülern und Schülerinnen der Klassenstufe 8-10 aus Oberschule, Förderschule und Berufsschule gemeinsam zu entwickeln.
In unseren Workshops setzen wir Impulse, um demokratisches Handeln im Alltag wieder spürbar wahrzunehmen und gemeinsam Erinnerungskultur zu erleben. Dafür nutzen wir den Ort des Gedenkens auf dem Gelände des Rehabilitationszentrums für Blinde und Sehbehinderte um dort die Teilnehmer für die geschichtlichen Ereignisse in Chemnitz während der Zeit des Nationalsozialismus zu sensibilisieren. Auch ein Besuch der Gedenkstätte Pirna Sonnenstein ist angedacht, um Ereignisse der Vergangenheit besser zu verstehen.
Das freiwillige Engagement von Schülern und Schülerinnen sich an der Projektentwicklung in Form einer Arbeitsgruppe zu beteiligen, ist die Voraussetzung für unser Ziel, ab 2023 einen analogen „Museumskoffer“ sowie ein digitales Format bereitstellen zu können, welches den Bedürfnissen der jungen Generation entspricht. Während unserer Projektlaufzeit möchten wir mit den Schülern und Schülerinnen für das Gelände des Rehabilitationszentrums eine App entwickeln, welche die Rolle des Ortes während der NS-Zeit aufzeigt. Gleichzeitig soll beim Nutzen der App immer wieder deutlich werden, was im Vergleich zu damals heute durch demokratische Grundwerte möglich bzw. unmöglich ist. Unsere Teilnehmer verstehen wir als Partner. Wir erhoffen uns Unterstützung von selbigen bei Themen wie Barrierefreiheit und digitaler Präsentation sowie einen Einblick in den jugendlichen Zeitgeist.