Das Denkmal der Grauen Busse in der Kulturhauptstadt 2025 Chemnitz
Was ist das Denkmal der Grauen Busse?
Das mobile Mahnmal reist seit 2006 durch Deutschland und erinnert an die Verbrechen der Nationalsozialisten an Menschen mit Behinderung.
Viele der Opfer wurden 1940/41 im Rahmen der „Euthanasie“-Aktion in grau gestrichenen Bussen in Tötungsanstalten gefahren. Das Denkmal der Grauen Busse – ein Symbol zur Erinnerung und Mahnung – wird im Kulturhauptstadtjahr 2025 durch das SFZ Förderzentrum sichtbar gemacht.
In diesem Beitrag möchten wir euch zeigen, was in den Schülerprojekten des Projektes „Das Denkmal der ‚Grauen Busse‘ in der Kulturhauptstadt 2025 Chemnitz“, welches wir mit Unterstützung der Stiftung EVZ und des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durchführen, entstanden ist.
Am 02.05.2025 gab es einen besonderen Ausstellungsbesuch. Eine kleine Gruppe der kaufmännischen Auszubildenden aus unserem Berufsbildungswerk kamen mit einem festen Arbeitsauftrag – sie sollten über den Besuch der Ausstellung berichten.
Am vergangenen Samstag waren wir auf dem KOSMOS – dem Festival für Demokratie in Chemnitz. An unserem Stand in der „Oase am Brunnen“ informierten wir über unseren inklusiven Beitrag zu Demokratieförderung und Erinnerungskultur. Bei bestem Sommerwetter konnten wir Unantastbar Mensch vielen Besucherinnen und Besuchern vorstellen.
Weil der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 05. Mai und der Tag der Befreiung am 08. Mai so nah beieinander liegen, haben wir eine kombinierte Aktion gestartet. Gemeinsam mit Teilnehmenden unserer berufsvorbereitenden Maßnahmen haben wir Plakate gestaltet.
Demokratische Werte, historische Aufarbeitung und persönliche Reflexion: Vom 10. bis 14. März fand am SFZ die erste Projektwoche zum Denkmal der “Grauen Busse” statt. 10 Teilnehmende der berufsvorbereitenden Maßnahme setzten sich intensiv mit der Geschichte der NS-Krankenmorde, der sogenannten „Aktion T4“, auseinander. Dabei ging es nicht nur um die Vergangenheit, sondern auch um die Gegenwart und die Angebote unserer Einrichtung.
Das Denkmal der „Grauen Busse“ wird von einer zweiteiligen Wanderausstellung begleitet. Um die Ausstellung auch für Menschen mit Blindheit oder Sehbehinderung zugänglich zu machen, haben die Schülerinnen und Schüler der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte in Chemnitz die Ausstellungstexte im Rahmen eines Geschichtsprojektes vertont.
Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2025 wurde in Chemnitz das Denkmal der „Grauen Busse“ feierlich eröffnet. Gemeinsam mit Ministerpräsident Michael Kretschmer, Oberbürgermeister Sven Schulze und Christina Marx von „Aktion Mensch“ haben wir ein kraftvolles Zeichen des Erinnerns und Mahnens gesetzt.
Ein nüchterner Satz in den Akten vieler Opfer der NS-Krankenmorde fasst ihr grausames Schicksal zusammen: „im Sammeltransport verlegt“. Hinter diesen Worten verbarg sich das Ende eines Lebens, das in den Jahren des Zweiten Weltkriegs gewaltsam beendet wurde.
Das Projekt wird von der Stiftung EVZ und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Rahmen des Programms JUGEND erinnert vor Ort & engagiert gefördert.
Diese Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung der Stiftung EVZ oder der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) dar. Für inhaltliche Aussagen trägt der:die Autor:in die Verantwortung.