Demokratie inklusiv

Das Projekt „Demokratie inklusiv“ möchte ein Bewusstsein für den Wert der Demokratie schaffen. Gemeinsam mit jungen Menschen mit und ohne Behinderung gestalten wir eine konstruktive Erinnerungskultur und gehen präventiv gegen Rechtspopulismus vor.

Ansatzpunkt für Diskussionen zum Thema Demokratie ist für uns die Geschichte der ehemaligen „Königlich-Sächsischen Landeserziehungsanstalt für Blinde und Schwachsinnige“ in Chemnitz-Altendorf – gegründet aus humanistischen Überlegungen heraus, wurde sie im Jahr 1940 für viele Menschen mit geistiger Behinderung zur ersten Station auf dem Weg in den Tod. Die Nationalsozialisten ermordeten sie im Rahmen der „Aktion T4“ in der mit einer Gaskammer ausgestatteten Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein.

Was läuft bei „Demokratie inklusiv“?

Die Workshops

Wir gestalten mit euch euren Geschichts- oder Gemeinschaftskundeunterricht mit Bezug zu unserem historischen Ort.

  1. Inklusiver, interaktiver Workshop am historischen Ort: Kommt zu uns und setzt euch an zwei Projekttagen intensiv mit der Geschichte des Rehabilitationszentrums für Blinde und Sehbehinderte in Chemnitz auseinander. Nachdem wir euch den Ort vorgestellt haben, erarbeitet ihr euren eigenen Beitrag zur sächsischen Erinnerungskultur. Dabei möchten wir auch gern eure Meinung zu aktuellen politischen Fragen hören. Was bedeutet Demokratie für euch?
  2. Aufsuchender Workshop zu Opferbiografien (in Vorbereitung auf einen Gedenkstättenbesuch): Wir kommen zu euch in die Schule und bereiten euch auf den Besuch einer Gedenkstätte für die Opfer der NS-Krankenmorde vor. Dazu bringen wir Opferbiografien aus der ehemaligen Landeserziehungsanstalt Chemnitz-Altendorf mit.

Die Schulung für Demokratie-Experten

Wir machen euch fit in Sachen demokratische Werte – damit ihr mitreden und selbst mitgestalten könnt.

Anschließend bieten wir euch regelmäßige Treffen an, bei denen ihr euch austauschen und euch aktiv am inklusiven Lern- und Gedenkort einbringen könnt.

Traut ihr euch zu, selbst Führungen über das Gelände anzubieten? Möchtet ihr Social Media Beiträge mitgestalten? Bringt eure Ideen ein, damit wir uns gemeinsam für den Erhalt demokratischer Werte und gegen das Vergessen einsetzen können.

Das Projektteam am Informationsstand von Unantastbar Mensch

Unantastbar Mensch auf dem KOSMOS

Am vergangenen Samstag waren wir auf dem KOSMOS – dem Festival für Demokratie in Chemnitz. An unserem Stand in der „Oase am Brunnen“ informierten wir über unseren inklusiven Beitrag zu Demokratieförderung und Erinnerungskultur. Bei bestem Sommerwetter konnten wir Unantastbar Mensch vielen Besucherinnen und Besuchern vorstellen.

Geschichte und Gegenwart

Weil der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 05. Mai und der Tag der Befreiung am 08. Mai so nah beieinander liegen, haben wir eine kombinierte Aktion gestartet. Gemeinsam mit Teilnehmenden unserer berufsvorbereitenden Maßnahmen haben wir Plakate gestaltet.

Besuch aus der Steiermark

Zu Gast bei Unantastbar Mensch: Das Landesamt für Schule und Bildung Sachsen besuchte uns am 09. April 2025 gemeinsam mit Schulleiterinnen und Schulleitern sowie Kolleginnen der Bildungsdirektion aus der Steiermark.
Schülerinnen und Schüler starten vor Haus 1 der Flemmingstraße 8c mit der Wissensrallye.

Schule Altchemnitz erprobt die Wissensrallye in Actionbound

Am 07. und 08. April 2025 waren die Abschlussklassen aus der Schule Altchemnitz bei uns zu Gast. Sie vertieften ihre Geschichtskenntnisse, indem sie das Angebot unserer Wissensrallye nutzten.
Gesamtansicht der Königlichen Landeserziehungsanstalt zu Chemnitz (Quelle: Deutsche Blindenanstalten in Wort und Bild, Halle a.S. 1913)

Digitale Steleninhalte veröffentlicht

Informationen zur Geschichte der ehemaligen „Königlich-Sächsischen Landeserziehungsanstalt für Blinde und Schwachsinnige“ in Chemnitz sowie zu den NS-Krankenmorden stehen online zur Verfügung.
viele Meinungen werden gesammelt

Auszubildende und Teilnehmende berufsfördernder Maßnahmen beteiligen sich an Umfrage zur Inklusion

Aus dem GEDENKEN wird mit der Hilfe von Teilnehmenden berufsvorbereitender Maßnahmen und Auszubildenden der SFZ Förderzentrum gGmbH ein inklusiver Lern- und Gedenkort.
Haus 2 - Blindenschule damals und Teil der LBS heute.

Schülerinnen und Schüler erarbeiten Texte für Informationsstelen

Aus dem GEDENKEN wird mit der Hilfe von Schülerinnen und Schülern der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte Chemnitz ein inklusiver Lern- und Gedenkort.

Jugend erinnert engagiert: Erste Projektwoche im von der Stiftung EVZ und der BKM geförderten Projekt „Das Denkmal der ‚Grauen Busse‘ in der Kulturhauptstadt 2025 Chemnitz“

Demokratische Werte, historische Aufarbeitung und persönliche Reflexion: Vom 10. bis 14. März fand am SFZ die erste Projektwoche zum Denkmal der “Grauen Busse” statt. 10 Teilnehmende der berufsvorbereitenden Maßnahme setzten sich intensiv mit der Geschichte der NS-Krankenmorde, der sogenannten „Aktion T4“, auseinander. Dabei ging es nicht nur um die Vergangenheit, sondern auch um die Gegenwart und die Angebote unserer Einrichtung.
Bild vom Roll-Up mit Hinweisen zur Ausstellung

Eröffnung der begleitenden Ausstellung zum Denkmal der „Grauen Busse“

Die „Grauen Busse“ sind ein Denkmal für die Opfer der NS-„Euthanasie“-Morde – ein dunkles Kapitel der Geschichte, das uns bis heute betrifft. Ab sofort gibt es eine begleitende Ausstellung zum Denkmal vor Haus 1 in der Rudolf-Krahl-Straße 60.
Blick in den historischen Teil der Ausstellung

Die Wanderausstellung zum Denkmal der „Grauen Busse“ zum Hören

Das Denkmal der „Grauen Busse“ wird von einer zweiteiligen Wanderausstellung begleitet. Um die Ausstellung auch für Menschen mit Blindheit oder Sehbehinderung zugänglich zu machen, haben die Schülerinnen und Schüler der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte in Chemnitz die Ausstellungstexte im Rahmen eines Geschichtsprojektes vertont.

Förderhinweis Bundesprogramm Demokratie leben!

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