Heute Nachmittag wurde im Beisein zahlreicher Zeitzeuginnen und Zeitzeugen das symbolische Band am Eingang des Kaßberg-Gefängnisses in Chemnitz durchschnitten. Anwesend waren Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, Staatsministerin Barbara Klepsch, der Chemnitzer Bürgermeister Ralph Burghart, die SED-Opfer-Beauftragte des Deutschen Bundestages Evelyn Zupke, Elke Schlegel und Sandra Polom als Vertreterinnen der Opfer, Jens Kroll als heutiger Eigentümer der Immobilie und unser Vereinsvorsitzender Jürgen Renz.
Der Fokus liegt auf der Bedeutung dieses Ortes als zentraler Punkt für den Häftlingsfreikauf aus der DDR. Über diesen Gebäudeteil des Kaßberg-Gefängnisses wurden Betroffene aus Haftanstalten in ganz Ostdeutschland abgewickelt. Für die über 33.000 politischen Gefangenen, die zwischen 1962/63 und 1989 von der Bundesrepublik aus der DDR freigekauft wurden, war dies der Ort, von dem aus sie in die Freiheit gelangten. Somit ist der Kaßberg nicht nur ein Erinnerungsort für Ostdeutschland, sondern für ganz Deutschland.
Musikalisch wurde die Eröffnung des Lern- und Gedenkortes durch den Chor Kaleidoskop der SFZ Förderzentrum gGmbH begleitet.
Das Projekt „Unantastbar Mensch“ wünscht dem Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis alles gute für die Zukunft und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.